Robuste Skitourenhose für alle Wetter
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Die SPITZBERGEN Damen Skihose gibt es in blau und schwarz. Ich habe mich für das blaue Modell entschieden, welches an Knien und Wadeninnenseite von schwarzer Farbe ist. An den Beinenden befinden sich außerdem reflektierende Streifen. Mir hat das Aussehen sofort gefallen, da ich die Farbe und die Verarbeitung sehr ansprechend fand. Gekauft habe ich die Größe 42. Sonst trage ich ein bis zwei Nummern kleiner, aber weil mir diese einerseits etwas zu eng waren und ich mir die Option offenlassen wollte, mehrere Schichten darunter zu ziehen, entschied ich mich für eine größere Variante.
Aufbau
Die SPITZBERGEN – Damen Skihose zeigte beim Kauf keine Mängel. Die 129,95€-Hose (Stand: 01.05.2015) besitzt einen elastischen verstellbaren Bund sowie Gürtelschlaufen. Die Hosenträger sind vorne per Klettverschluss und hinten mit einem Reisverschluss befestigt, sodass sie einfach abzunehmen sind. Zwei Druckknöpfe sorgen für zusätzlichen Halt am Hosenstall.
An den Seiten des Oberschenkels bis zur Mitte der Wade befinden sich die Lüftungssysteme, die sich mit Reißverschlüssen regulieren lassen. Hinter dem Spalt liegt noch ein dünner Stoff, der den Schnee gegebenenfalls abhält. Den Abschluss der Hose bilden Klettsysteme und Reißverschluss. Die elastischen, mit Druckknopf und Klett versehenen Gamaschen darunter sorgen zusätzlich für eine sichere Schneebarriere; der Kantenschutz für eine höhere Lebensdauer des Produkts.
Die Hose hat vier Taschen (zwei vorne, zwei am Gesäß), die alle mit Reißverschlüssen versehen sind. Innen ist sie bis zum Beginn der Gamaschen mit einer weichen Fleeceschicht versehen.
Im Praxistest
Die Hose empfand ich als sehr angenehm zu tragen, denn das Material lässt auch bei stärkstem Sturm weder Wasser noch Wind hindurch, sodass im Zusammenspiel mit dem Innenfleece für Wärme gesorgt ist. Auch, wenn ich im Schnee saß oder kniete, hatte ich nicht das Gefühl, dass Wasser hineindrang. Dabei habe ich sie vor dem Norwegenurlaub nicht imprägniert.
Ich hatte, während wir unterwegs waren, stets Thermounterwäsche getragen, egal, ob mir besonders kalt war oder nicht. Falls ich das Gefühl hatte mehr zu schwitzen krempelte ich meine Thermounterwäsche hoch oder nutzte einfach die Ventialtionsfunktion. Schnee überwand, wie erwartet, nicht den dünnen Stoff dahinter. Ansonsten staute sich aufgrund ihrer Atmungsaktivität kein Kondenswasser in der Hose.
Gefroren habe ich in Bewegung nie. Sobald ich mich mal länger nicht körperlich betätigte, geschah dies aber recht schnell. Ich denke bei normalem Pistengebrauch, wofür das gute Stück auch ausgeschrieben ist, sollte es keine Probleme geben, denn hier gibt es immerhin noch die Möglichkeit, schnell in eine warme Baude zu schlüpfen.
Durch den verstellbaren elastischen Bund konnte ich die Hose meinen Bedürfnissen genau anpassen, damit sie mir nicht herunterrutscht. Sie ist hochgeschnitten und schützt so den unteren Rücken vor Kälte. Der Latz am hinteren Teil der Hosenträger tut sein übriges. Er lässt sich, wenn man will, leicht und schnell von der Hose lösen, was ich als Frau sehr zu schätzen weiß. Vor allem, wenn wir unterwegs waren und ich so gar keine Lust oder Zeit hatte, erst die Jacke auszuziehen, war dieser kleine Reißverschluss von Vorteil. Das Wiederanbringen dagegen macht sich allein etwas problematisch, weshalb ich entweder meinen Mann bitten musste oder doch die Jacke auszog. Ansonsten ließ ich die Träger entweder einfach an den Seiten herunterhängen oder verstaute sie im Rucksack. Obwohl ich anfänglich etwas skeptisch gegenüber dem Befestigungssystem der Klettverschlüsse war, wollte ich sie später wegen ihrer unkomplizierten Handhabung nicht mehr missen.
Positiv empfand ich weiterhin die Weite an den Beinenden. Meine Skistiefel sind an der Wade recht eng, weswegen ich den oberen Verschluss beim Laufen immer komplett offen lassen musste. Trotzdem haben die Hosenbeine samt Gamaschen darüber gepasst, sodass kein Schnee über meine Schuhe ins Innere geraten konnte.
Geholfen hat auch, dass ich den Klett bei Bedarf offen lassen konnte, um so noch mehr Platz zur Verfügung zu haben. Ein kleiner Bonus wäre vielleicht noch je ein Haken an den Gamaschen, die am Schuh befestigt werden können, aber der elastische Bund hilft auch schon sehr.
Ein Manko hat die Hose meines Erachtens aber. Die Druckknöpfe am Hosenstall öffneten sich zum Teil ungewollt beim Bücken. Dabei habe ich sie nicht zu eng gekauft, sondern extra etwas größer, um bei Bedarf noch eine Wattehose darunter zu ziehen. Das empfand ich als etwas störend, da die Hose, wenn ich keine Träger trug, so herunter rutschte.
Fazit
Ich war mit der Hose, abgesehen von den Druckknöpfen am Bund, sehr zufrieden. Ich habe sie unter extremen Bedingungen getestet und sie hielt, was sie versprach. Die SPITZBERGEN Damen Skihose hatte nach unserem Urlaub keine Schäden aufzuweisen. Ich empfand sie als sehr strapazierfähig und robust gegenüber Eis und Fels und werde sie auch künftig in all meinen Winterurlauben bei mir haben.
Zum Abschluss vielen Dank an Deproc für die Bereitstellung der Skihose zum Test.
Unabhängig davon entspricht das Geschriebene meiner ehrlichen Meinung und ich erhalte für meine Texte keine Bezahlung.