Mein Wohnzimmer in den Bäumen
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Vor einem Jahr beim Kajakfahren in Südnorwegen hatten wir regelmäßig das Problem geeignete Biwakplätze zu finden. Die bewaldeten steilen Hänge der Fjorde waren oft zu unwegsam zum Aufstellen eines Zeltes.
Umso begeisterter bin ich nun von der Idee eines Baumzeltes, welches nur drei Aufhängepunkte braucht und dann frei von Ungeziefer und mit bester Aussicht über dem Boden schwebt. Ich musste es also haben! Die Idee ist somit schon mal dufte. Schauen wir uns nun an, wie gut deren Umsetzung geklappt hat:
Zunächst fällt mir beim Paket öffnen auf, dass der Zeltsack größer und schwerer ist, als ich das von Dreimannzelten gewohnt bin. Die Spanngurte und dazu gehörigen Ratschen brauchen schließlich ihren Platz. Apropos Platz, davon gibt es genügend in der Transporttasche, um den gesamten Inhalt auch etwas schlampig zu packen, wenn Eile geboten ist. Ansonsten hat man das Gefühl, Qualitätsware in den Händen zu halten. Der für Kleinzeltbau vergleichsweise schwere Stoff schafft bei mir das nötige Vertrauen, um das grüne Dreieck demnächst in luftiger Höhe zwischen Bäume zu spannen. Außerdem ist für bessere Haltbarkeit Ripstop-Gewebe verarbeitet und durch das engmaschige Mesh des Insektenschutzgitters werden auch kleinste Blutsauger wie Gnitzen ausgesperrt. Etwas stört mich der chemische Geruch des Zeltes. Ich hoffe der verfliegt noch.
Jetzt freue ich mich auf extravagante Biwakplätze mit toller Aussicht!
Die Fakten
Preis:
– 586,49 € ohne Steuern bei Tentsile (Stand 01.08.2016)
– 598,36 € günstigster Preis inkl. Versand in D bei Bergfreunde.de (Stand 01.08.2016)
– 639,95 € meistgesehener Preis inkl. Versand in D im Netz (Stand 01.08.2016)
Lieferumfang:
– Zelt, Überzelt, Gestänge, 3 Spanngurte, 3 Gurtspanner, Zelttasche, Bedienungsanleitung, Ersatzteile
Mögliche Farben des Überzeltes (Zeltboden nur grün erhältlich):
– orange
– waldgrün
– leuchtgrün
– grau
– Tarnfleckmuster
Gewicht:
9000 g laut Tentsile
8807 g nachgewogen: 1128 g (3x Spanngurte) + 1771 g (3x Ratschen) + 3778 g (Zelt ohne Regenüberwurf) + 1343 g (Regenüberwurf) + 523 g Gestänge + 264 g Verpackung/Ersatzteile
= 193g leichter als angegeben
Maße:
4,2 x 4,2 x 4,2 m Grundfläche
59 x 25 x 25 cm Packmaß
Auf-/Abbauzeit (1 Person):
– ab 11 Minuten Aufbau (je nach Gelände länger)
– ab 6,5 Minuten Abbau (je nach Gelände länger)
Maximale Beladung:
400 kg laut Hersteller – Wir haben mit rund 205 kg getestet (2 Erwachsene + 1 Baby + 2 Rucksäcke mit Trekkingausrüstung) und haben uns rundum sicher gefühlt. Da geht auf jeden Fall mehr!
Extra erhältliches Zubehör:
– Erdnägel
– Einstiegsleiter light
– Planen als Seitenwände unter dem Zelt
– Flaschenhalter für die Einstiegsluke
– Baumschoner
Verarbeitung
Der gute erste Eindruck hat sich nicht zu 100% bestätigt. Nach der ersten Benutzung sind uns sofort die gedehnten Nähte am Zeltboden aufgefallen. Das ist zwar noch kein Schaden, aber es könnte bei deren hohen Belastung (vgl. 400 kg Zuladung) im Laufe der Zeit die erste problematische Schadstelle am Zelt werden. Bis jetzt ist der Zeltboden dennoch sicher.
Alle anderen Schäden sind eher Kleinigkeiten. So ist am Mückennetz in der Nähe des Zelteingangs nach bereits einer Woche, ein Loch von 3 cm Länge entstanden. Verursacht haben wir es nicht, konnten ihm aber beim Wachsen zusehen.
Außerdem ist nach zwei Monaten ein Plastikhaken zur Befestigung des Zeltüberwurfs abgebrochen. Im mitgelieferten Ersatzteilset befindet sich aber direkt Abhilfe.
Zudem scheinen mir die beiden Reißverschlüsse der dreieckigen Einstiegsluke am Zeltboden wenig für ihren Einsatzbereich geeignet. Da man sie, im Zelt sitzend, stets mit gewisser Belastung schließen muss, hacken die Zähne des Verschlusses falsch ein. Es ist das gleiche Problem wie beim Schließen übervoller Reisetaschen mit schlechten Reißverschlüssen. Zwei Reißverschlusszähne quetschen sich an eine Stelle, wo nur einer hingehört. Auch hier gab es aus unserer Sicht keine Probleme mit der Sicherheit. Der Reißverschluss ist an den verhakelten Stellen nie aufgegangen. Damit konnten wir auch Baby Arttu unbekümmert im Zelt spielen lassen.
Alle weiteren Stellen am Zelt sind auch nach vielen Reisewochen durch Griechenland und Norwegen in wunderbarem Zustand. Mehr noch: So wie es sich für sicherheitsrelevante Teile gehört, sind Ratschen, Gurtmaterial, D-Ringe und Spanngurte mit einem guten Sicherheitsplus oberhalb der Beladeempfehlung von 400 kg ausgelegt und haben, außer manchem Schmutzfleck, keine Gebrauchsspuren. Die Ratschen beispielsweise sind zu einer Aufnahme von mindestens 2,5 Tonnen Bruchlast ausgewiesen.
Im Praxistest
In mehreren Monaten Elternzeitreise durch halb Europa, haben wir das Baumzelt stets im Auto bzw. im Rucksack gehabt. Da sich immer einer von uns beiden ums Baby kümmern musste, kam der Zeltaufbau nur allein infrage. Das funktioniert mit etwas Übung auch ganz passabel. Einziger Knackpunkt ist dabei der Einbau vom Zeltgestänge. Wenn das niemand festhält, während es gespannt wird, kann es leicht aus der Plastiklasche am anderen Zeltende herausspringen und durchsticht dann das Fliegengitter des Innenzeltes.
Ansonsten geht der Aufbau leicht von der Hand. Drei Bäume mit einem Stammdurchmesser von mindestens 20 cm im passenden Abstand zueinander (Zeltlänge 4,4 m plus Spanngurtlänge rund 6 m abzügl. Baumumfang), finden sich fast überall.
Auch Aufbau bei Regen ist möglich. Dazu muss der Zeltüberwurf von Anfang an auf das Zelt. Dadurch wird der Aufbau zwar friemeliger, aber das Zeltinnere bleibt trocken. Einzig bei starkem Wind wird das nichts. Für den Zeltaufbau benötigte ich mindestens elf und für den Abbau mindestens sechseinhalb Minuten. So schnell bekomme ich selbst manch größeres Bodenzelt nicht aufgestellt. Länger dauert es nur in schwierigem Gelände, wenn ich auf Bäume steigen muss oder es an andere Kletterei gehen würde, um die Aufhängungen zu setzen. Zudem braucht es dort noch einige Übung, um das Zelt waagerecht aufzuspannen. Hat das nämlich nicht funktioniert, wird alle Ausrüstung im Zelt später permanent in einer Ecke zu finden sein.
Für die Ordnung im Inneren wären deswegen auch Staumöglichkeiten in den Zeltecken schön gewesen. Leider gibt es dort nur ein Gummiband zum zaghaften Befestigen von Ausrüstung. Kleinigkeiten lassen sich dagegen gut ordnen. An der Ausstiegsluke ist eine verschließbare Netztasche verbaut, am seitlichen Zelteingang sind offene Netzeinschübe und zwischen Gestänge und Mesh lassen sich auch Kleinteile klemmen.
Sobald alles hängt, ist das Stingray ein richtiges Highlight und ein Hingucker für jeden, der vorbeigeht. Ob auf dem Boden Matsch ist, Gestrüpp, Geröll oder ein Hang abfällt, spielt für das Baumzelt keine Rolle. Auch das Versprechen von Tentsile vom insektenfreien Inneren können wir vollends bestätigen. Krabbeltiere, die man nicht selbst hereinträgt, haben bei verschlossenen Reißverschlüssen keine Chance ins Zelt zu gelangen. Ebenso konnten wir am Meer im Schatten der Bäume abhängen und waren obendrein noch den lästigen Sand los, der normalerweise überall ist, wenn wir am Strand sitzen. Unter diesen Bedingungen war es kein Problem, etwas die Augen zu schließen und abzuschalten, während unser Baby im Zelt gespielt hat. Erst, wenn er lernt, Reißverschlüsse zu öffnen, müssen wir ihn in seiner fliegenden Spielwiese wieder unter Beobachtung stellen.
Da wir nicht nur am Tage am Mittelmeer in unserer überdimensionierten Hängematte waren, sondern auch auf Wanderungen in Skandinavien darin geschlafen haben, können wir es sogar als Trekkingzelt empfehlen. Mit 8,8 kg Gesamtgewicht ist das Stingray für Rucksacktouren zwar eher ungeeignet, aber beispielsweise mit einem Kajak oder Packraft fällt mir keine idealere mobile Behausung als diese ein. Die ermüdende Biwakplatzsuche nach ebenen Untergründen für ein Bodenzelt entfällt völlig. Stattdessen geht einem nur durch den Kopf: „Wo hänge ich es hin, um die geilste Aussicht zu haben?!“. Von der 360°-Aussicht im Zelt kann ich wirklich nicht genug schwärmen. Nicht nur, dass man sich eh schon höher befindet als normal, der Blick ist wirklich in jede Richtung frei,zumindest solange der Regenüberwurf nicht verbaut ist. Den bekommt man übrigens auch in Minuten aufs Zelt geworfen und abgespannt. Einige Stunden in Norwegen haben wir bei Dauerregen im Zelt verbracht. Der Regenüberwurf war die gesamte Zeit absolut dicht. Einziges Manko hierbei ist, dass Überwurf und Innenzelt (Fliegengitter) teilweise direkt aufeinanderliegen. An diesen Stellen drückt kondensierte Feuchtigkeit durchs Innenzelt und man wird nass, wenn man dagegen kommt. Getropft hat es jedoch zu keiner Zeit im Zelt. Besonders in den Regenstunden waren wir heilfroh über den vielen Platz. Laut Hersteller passen drei Erwachsene oder zwei Erwachsene mit zwei Kindern hinein. Das ist korrekt. Für uns beide mit Baby und Rucksäcken war also mehr als genug Raum vorhanden. Auch sitzen ist Luxus. 1,2 m Innenhöhe genügen selbst für größere Menschen.
Obwohl sich das Zelt nur an wenigen Punkten abspannen lässt, hat es einen kleinen Trumpf gegen aufkommenden Wind. Die drei seitlichen Dreiecke des Regenüberwurfes lassen sich schnell mit einem Plastikhaken unterm Zelt befestigen. Die Böen können somit nicht mehr zwischen Überzelt und Unterzelt fahren. Allerdings ist das Zelt dann auch schlechter belüftet, weil die Luft nur noch durchs Lüftungsgitter der Einstiegsluke dringen kann. Eine praktische Option gegen Schlechtwetter ist es dennoch.
Einzig als Winterzelt ist das Stingray nicht geeignet. Bereits im Herbst (6°-13° C Nachttemperatur) benötigten wir eine Kombination aus guter Isomatte (Exped Synmat & Thermarest NeoAir Xtherm) und Drei-Jahreszeiten-Schlafsack (Temperaturbereich Limit Comfort bis 0 °C,) um nachts warm zu bleiben. Mit kalter Luft unterm Hintern, statt der besser isolierenden Moose, Gräser oder des Erdreichs, wird es schneller kalt im Schlafsack. Zwar würde ich sagen, dass es prinzipiell möglich ist, das Zelt im Winter zu nutzen, allerdings solltet ihr hierbei im Hinterkopf haben, dass ihr bei Weitem wärmere Ausrüstung für die Nacht braucht, als es sonst üblich ist. Vom Einsatzbereich bleibt das Stingray also ein Drei-Jahreszeiten-Zelt.
Wer im Sommer unterwegs sein möchte, der kann Gewicht sparen und die Isomatte gleich daheim lassen. Das Stingray ist bequemer als eine Hängematte, da der Rücken angenehm rund liegt, aber nicht durchhängt. Ich kann also jedem zukünftigem Baumzeltbesitzer nur die bequemsten Nächte außerhalb einer Kaltschaummatratze versprechen, die er je in der Natur verbracht hat. Leider ist der chemische Geruch des Zeltes nach vielen Tagen im Freien immer noch nicht ganz verschwunden. Wenigstens wird er merklich schwächer.
Zur Beachtung möchte ich noch anmerken, dass beim immer stark gespannten Zeltboden spitze Gegenstände schwere Schäden am Zelt verursachen können und eventuell den Absturz des Insassen zur Folge haben. Unter der gegebenen Vorsicht konnten wir dennoch den Aufbau des Zeltes oberhalb der empfohlenen Maximalhöhe von 1,2 m über dem Erdboden verantworten. Der Umgang mit offenem Feuer in unmittelbarer Zeltnähe verbietet sich von selbst und wer genauso leicht seekrank wird wie meine Frau, sollte bei stärkerem Wind nur mit Reisetabletten in der Tasche ins Stingray steigen.
Achja: Trotz dass ein Aufbau auf dem Boden möglich ist, sind keine Erdnägel im Lieferumfang enthalten. Die optional erhältlichen Baumschutzgurte halte ich hingegen nicht für nötig. An der Rinde der von uns genutzten Bäume war im Nachhinein nur minimaler Abrieb zu sehen. Lediglich, wenn die Spanngurte mehrfach an dieselben Bäume kommen, würde ich zu Schutzgurten raten.
Fazit
Das Stingray von Tentsile ist ein vollwertiges Drei-Jahreszeiten-Zelt mit den Vorteilen einer wahnsinnig geräumigen Hängematte. So etwas hat kein anderer Hersteller im Sortiment. Die nervige Suche nach einem ebenen Biwakplatz gehört der Vergangenheit an. Einzig das Gewicht macht es ungeeignet für Rucksacktouren. Für Outdoortrips mit dem Kajak oder einem Familienausflug mit dem Auto ist es hingegen perfekt. Ein paar kleine Schäden sind im Test zwar aufgetreten, aber keiner davon war relevant für die Sicherheit. Eben für diese ist der Kaufpreis nämlich auch völlig gerechtfertig. Bloß das feinmaschige Fliegengitter solltet ihr mit Samthandschuhen behandeln. Dann bleiben beim Entspannen vor unbeschreiblichen Bergpanoramen nervige Insekten weiter ausgesperrt.
Dieses Zelt kann ich jedem ans Herz legen, der etwas ganz besonderes für seinen nächsten Naturtrip sucht. Innovation, Platz und Bequemlichkeit des Stingray suchen ihresgleichen!
Wenn das Baumzelt überzeugt hat, hier der Link zum Tentsile Stingray bei Amazon*. Falls es nicht überzeugt hat, dann schreibt mir gern in die Kommentare weshalb.
Zum Abschluss vielen Dank an Tentsile für die Bereitstellung des Stingray Baumzeltes zum Test.
Unabhängig davon entspricht das Geschriebene meiner ehrlichen Meinung und ich erhalte für diesen Text keine Bezahlung.
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Danke für den umfangreichen, ehrlichen Test. Gibt es nach einem Jahr Nutzung neue/andere Erkenntnisse?
VG Christian
Hallo Christian,
ich muss gestehen, dass der Ausbau vom Lkw gerade unsere Zeit auffrisst und wir deshalb das Zelt kaum noch genutzt haben.
Mit Ausnahme der gedehnten Nähte bin ich aber auch jetzt noch sehr zufrieden. Die betroffenen Stellen geben mir zwar manchmal ein ungutes Gefühl, allerdings öffnen sie sich auch nicht weiter, weshalb ich es nicht nötig fand das Zelt im Rahmen der Garantie umzutauschen.
Überlegst du dir auch ein Baumzelt zuzulegen und welche Touren planst du damit?
Viele Grüße
Hagen
Vielen Dank für den ausführlichen, ehrlichen Bericht! Sehr hilfreich.
Freut mich wenn er geholfen hat und viel Spaß mit dem Zelt, falls es eines wird.
LG Hagen
Hallo Hagen
Vielen Danke für den tollen Bericht über das tolle Zelt.
Für mich haben sich ein paar Fragen aufgetan:
– auf einem Campingplatz finde ich selten so einen Baumbestand das ich eine Tentsile aufspannen könnte
– ich bin auch in Wüstenregionen unterwegs, da schau ich dann sehr in die Röhre ausser in den Oasen finde ich keine Aufbaumöglichkeit
– wie ist das mit der Belastbarkeit der Spannbänder wenn das Zelt etwas höher hängt und die Bäume sich im Wind biegen?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Christian
Hallo Christian,
obwohl sich das Zelt auch als normales Bodenzelt aufstellen lässt, wäre es für Wüstenregionen oder Campingplätze auf Wiesen nur meine zweite Wahl. Ohne die vielen Vorteile des Aufspannens wiegt mir das hohe Gewicht nämlich als Nachteil zu schwer. Außerdem ist das Betreten des Zelts am Boden nicht ganz so komfortabel gelöst sobald der Regenüberwurf darüber ist. Da sind klassische Bodenzelte sinnvoller. Das Stingray ist aus meiner Sicht vor allem in unwegsamen, bewaldeten Gegenden top (z.B. Alpen, Fjorde in Norwegen) und weniger ein Alleskönner für jede Region.
In die Spanngurte habe ich vollstes Vetrauen. Ich würde sagen, dass das die gleichen Gurte sind, wie sie als Ladungssicherung auf LKWs verwendet werden. Ich habe mich daher auch selten an die vorgeschriebene Maximalhöhe von 1,2 Metern über Grund gehalten. Nur anfällig für Seekrankheit solltest du nicht sein wenn Wind geht 🙂
Solange sich die Bäume nur im Wind wiegen würde ich, mit der richtigen Kletterausrüstung, das Zelt auch ohne Bedenken hoch in die Bäume hängen; immer vorausgesetzt die Stämme sind dort noch dick genug. Lediglich die Wettervorhersage solltest du im Auge haben, damit aus dem Wiegen der Bäume kein Sturm wird.
Beste Grüße in die Schweiz
Hagen
Guten Tag
Danke für den netten Bericht oben und die interessanten Gedanken zum Baumzelt.
Nun ist seit dem letzten Kommentar wieder ein halbes Jahr vergangen und ich wollte nachfragen, ob es neue Erfahrungen mit dem Zelt gibt.
Insbesondere die etwas lädierte Naht am Boden würde mich interessieren. Sind die Löcher grösser geworden? Oder sind etwas neue Schäden durch eine Materialschwäche aufgetreten?
Ich stehe vor der Entscheidung dieses Baumzelt zu kaufen und würde dies auch tun, wenn ich sicher bin, dass die Qualität stimmt.
Beste Grüsse und vielen Dank,
Peter Tschannen
Hallo Peter,
das Baumzelt ist immernoch in unverändert gutem Zustand. Die alten Schäden sind nicht größer geworden und neue kamen keine hinzu. Wirklich genutzt oder ernsthaft beansprucht haben wir es allerdings in letzter Zeit nicht mehr. Nebenher zum Ausbau des 4×4 Lkw blieb leider kaum mehr Zeit für Anderes. Auf der Ausrüstungsliste für unsere anstehende Asientour hat das Baumzelt aber einen festen Platz und ich freue mich schon, es wieder häufiger mit unserem Sohn nutzen zu können.
Falls allerdings in Zukunft am Zelt etwas gravierendes kaputt geht, werde ich das so schnell wie möglich und deutlich sichtbar (z.B. in roter Schrift) im Testbericht aktualisieren. Momentan bin ich aber immernoch zufrieden und kann es im oben beschriebenen Rahmen empfehlen 🙂
Beste Grüße
Hagen
Wie fest darf ich es spannen? Kann es dadurch kaputt gehen?
Hallo,
da der Boden des Zelts stellenweise verstärkt ist (gleiches Material wie Sicherheitsgurte im Auto) braucht man sich da keine Sorgen machen. Ich habe es immer ordentlich angezogen, damit es möglichst wenig durchhängt. Die Spanngurte machen das ebenfalls mit. Die gedehnten Nähte die am Boden meines Zeltes entstanden sind, sind durch das normale Personengewicht auseinander gegangen und nicht durch zu starkes Spannen.
Viele Grüße
Hagen
Hallo Hagen,
ich habe mir in den letzten Tagen ebenfalls ein Tentsile Stingray (3.0) zugelegt und habe schon lange nach Erfahrungsberichten im Internet gesucht.. Wahnsinn, was für tolle Bilder und gute Eindrücke du vermittelst, wenn ich mich aus dem Fenster hängen darf, würde ich behaupten, dass das der ausführlichste Bericht ist, den ich im Internet gefunden habe. Nun sind knapp 4 Jahre nach dem letzten Kommentar vergangen und ich würde mich sehr freuen zu erfahren, wie das Stingray mittlerweile aussieht. Sind neue Schäden aufgetreten? Hattest du noch mal die Möglichkeit, das Zelt aufzubauen? Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und danke für deine geteilten Erfahrungen.
Liebe Grüße Lukas
Hallo Lukas,
ich freue mich, dass mein Bericht nach der langen Zeit immernoch Mehrwert bietet, danke 🙂
Abgesehen von ein paar kleineren Macken im Insektennetz sind an unserem Baumzelt keine neuen Schäden hinzu gekommen. Zwei Plastikteile sind zwar auch noch zerbrochen, aber im Lieferumfang waren die ausreichend als Ersatzteile dabei und ich konnte sie somit leicht auswechseln.
Wir haben das Baumzelt in letzter Zeit nicht oft in Gebrauch und nutzen es etwa aller ein bis zwei Jahre (zuletzt im Sommer 2021).
Das einzige, was für seinen Einsatzzweck mittlerweile kaum noch benutzbar ist, ist der Regenüberwurf. An allen Stellen, wo das Wasser nicht sofort abfließen kann, tropft es stark rein. Ich vermute allerdings, dass sich das mit der richtigen Imprägnierung wieder beheben lässt, denn mechanische Beschädigungen oder Ablösungen einer Beschichtung sind nicht vorhanden.
Liebe Grüße
Hagen
Hagen, grüß dich…..4 Jahre später. Erzähl, wie geht es euch? Euer Sohn ist ja nun schon groß:) weitere Erfahrungen mit dem baumzelt? Ich habe es mit jüngst gekauft und habe gesehen, dass sie einige deiner Empfehlungen/Wünsche, auch realisiert haben. (Andere Haken fürs Überdach, Taschen in den Zeltecken etc.) was machen die Nähte, was das Fliegennetz und alles andere… finde ich dich bei fb oder insta? Grüße, Pete
Heyho Pete,
danke der Nachfrage. Nach der Zeit im Ausland fällt es uns momentan etwas schwer wieder in den sogenannten deutschen Alltag hinein zu finden, aber sonst ist alles gut. Wie schauts bei dir aus?
Schön, dass das Baumzelt noch besser geworden ist. Wie findest du die Verbesserungen qualitativ und von der Handhabung umgesetzt? Ich habe leider keine der späteren Versionen des Stingray in der Hand gehabt. Wenn du mir Fotos der Änderungen an hagen@nebendemweg.de sendest arbeite ich sie gern in den Testbericht mit ein.
Bei Facebook findest du mich als „Hagen Anderswo“. Allerdings bin ich da kaum noch aktiv. Häufiger nutze ich Instagram. Dort heißen wir: „nebendemweg“.
Die Nähte am Stingray sind unverändert und halten noch. Am Fliegennetz sind weitere Macken und kleinere Schäden hinzugekommen, aber es erfüllt noch seinen Zweck. Außerdem sind zwei Plastikteile zerbrochen, die ich aber leicht auswechseln konnte, da im Lieferumfang ausreichend als Ersatzteile dabei waren.
Das einzige, was für seinen Einsatzzweck mittlerweile kaum noch benutzbar ist, ist der Regenüberwurf. An allen Stellen, wo das Wasser nicht sofort abfließen kann, tropft es stark rein. Ich vermute allerdings, dass sich das mit der richtigen Imprägnierung wieder beheben lässt, denn mechanische Beschädigungen oder Ablösungen einer Beschichtung sind nicht vorhanden.
Die letzten beiden Male als wir das Zelt im Einsatz hatten, war es im Inneren deshalb nur noch mit Biwaksäcken nutzbar, damit die Schlafsäcke nicht nass wurden. Einmal davon waren wir für 1,5 Wochen im regnerischen Norwegen. Zuletzt hatten wir das Baumzelt auf dem Boden aufgestellt, als wir in den rumänischen Karpaten mit dem Lkw verunglückt sind (Sommer 2021) und im Gewitter die Nacht im Zelt verbrachten. Da hätte ich mir auch ein paar Abspannpunkte für das Überzelt gewünscht, aber es ging auch so einigermaßen.
Beste Grüße
Hagen