PKW-Anreise auf der Balkanroute

Deutschland – Tschechien – Ungarn – Serbien – Mazedonien – Griechenland
Nach 1808 Kilometern war es geschafft und wir erreichen die Küste östlich von Thessaloniki. Im Verlauf dieser drei Tage fanden wir Stück für Stück Arttus beste Zeiten zum Fahren heraus. Gleich zu Beginn in Tschechien fehlt ein Einfädelstreifen auf der Autobahn und wir entgehen Schlimmerem nur mit kurzem Leitplankenkontakt. Das Schlafen im Bulli abseits der Autobahn war in Ungarn und Mazedonien unproblematisch. Lediglich in Serbien sollte das wohl zu unsicher sein. Unser Eindruck bestätigte das.

Alle Grenzübertritte waren auch außerhalb der EU kein Problem und jeweils in weniger als 30 Minuten vergessen. Das Verkehrsaufkommen war ebenfalls auf der gesamten Route entspannt. Lediglich qualmende Autos im Straßenverkehr, riskant überholende LKWs im Gegenverkehr, knietiefe Schlaglöcher und diverse lebensdmüde Spielchen von Fahrern rund um Belgrad können uns in Zukunft gestohlen bleiben. Ab der Grenze Ungarn/Serbien sehen wir noch einige hundert Flüchtlinge bis wir in Griechenland ankommen. Es sind die letzten einer viel größeren Zahl und sie stimmen uns nachdenklich.

Tipps für die Route: grüne Versicherungskarte fürs Auto nicht vergessen, Maut in Mazedonien ist unnötig (die Landstraße ist dufte), trotz Schlaglochslalom und 10€ Maut ist die Autobahn in Serbien besser als die Landstraße, Tanken in Mazedonien spart Geld (Diesel ca. 0,80€/l)

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8 Gedanken zu „PKW-Anreise auf der Balkanroute“

    1. Irgendwie hat es leider wirklich unseren Vorurteilen entsprochen. Allerdings fände ich es auch spannend dieses Land mal genauer zu bereisen. Vllt ist das aber ohne Kind besser.

  1. Hallo Hagen und Familie. Toller erster Beitrag zur großen Reise. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg bei der Meisterung eurer Tour. bis bald.

    1. Hey, danke Dir. Hab auch schon einiges an Material für unser Projekt zusammen. Aber ist alles bissl anfängerbehaftet befürchte ich O:-)

  2. Hallo Hagen und Familie,

    Wir hatten uns auch eine längere Eltern(aus-)zeit gegönnt, allerdings in Asien. Trotz anfänglicher Ängste und Unsicherheiten hat alles sehr gut geklappt. Die Ängste sind vergessen und die tollen erinnerungen geblieben.

    Wenn man Eure Route nachahmen würde, wieviel Budget sollte man in etwa monatlich einplanen?

    Beste Grüße,
    Max

    1. Hallo Max,
      wir waren vor der Geburt von Arttu in Asien, um idyllisch und allein zu heiraten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es auch mit Kind eine tolle Zeit ist. Ihr habt sicher viele beneidenswerte Reiseerlebnisse gehabt.

      Reisekosten für 4,5 Monate Europatour hatten wir lediglich 2000 € (Diesel, Waschen, Eintritt, Maut usw.). Hinzu kommen noch Verpflegungskosten, die im Schnitt aber den Preisen in Deutschland entsprachen. Einzige Ausnahme auf unserer Tour war da Norwegen, deswegen hatten wir mit einem Großeinkauf in Budapest vorgesorgt. Abgesehen von 400 € Reperaturkosten am T4 hat die Reise kein weiteres Geld benötigt.

      Wenn noch Fragen sind, dann gern her damit.

      Beste Grüße,
      Hagen

  3. Hi! Danke für den Beitrag. Wie war denn das Fahren mit dem Kleinen? Seid ihr kurze Etappen gefahren oder die Nächte durch? Wir planen auch eine Reise, unsere Paula wird dann aber gut ein Jahr alt sein. Greichenland wäre von mir ein Traum, aber wir sind uns unsicher wegen der langen Fahrt…

    Danke für eure Erfahrungen!

    Lg Gerald

    1. Hallo Gerald,
      unser Sohn war damals etwas über 5 Monate und wir sind auf der Anreise nach Griechenland sehr große Etappen gefahren, mitunter auch bis in die Nacht hinein. Nach nur 3 Tagen standen wir schon in Nordgriechenland am Mittelmeer. Im weiteren Verlauf der Reise haben wir aber gemerkt, wie viel angenehmer und stressfreier es ist, sehr kleine Etappen zu fahren. Ganz zu schweigen von den vielen spannenden Erlebnissen die man verpasst, wenn man hunderte Kilometer am Stück durch die Landschaft rast. Mittlerweile fahren wir auf unseren Reisen selten mehr als drei Stunden am Tag (meist vormittags, weil die Kinder da besser gelaunt sind). Natürlich wären große Etappen immernoch theoretisch möglich (und in Notfällen auch nötig), aber spätestens wenn die Kleinen mit Krabbeln und Laufen anfangen, werden zu lange Fahrzeiten zur Tortur für alle.
      Damit möchte ich euch aber auf keinen Fall von eurem Vorhaben abbringen. Griechenland ist ein wunderbares Land für Individualreisen, genauso wie die Länder auf dem Balkan die man bis dahin durchquert. Die Menschen da sind zudem sehr kinderlieb und schließen junge Familien schnell ins Herz.
      Probiert es am besten aus und ihr werdet das für euch richtige Pensum beim Fahren finden.

      Wir wünschen euch eine gute Reise und freuen uns auch über Rückmeldung wie es lief und welche Erfahrungen eure Tour geprägt haben.

      Liebe Grüße
      Susann & Hagen

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